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Melandri: „Ich kann es kaum abwarten!"

Wednesday, 3 August 2016 09:49 GMT

Der Italiener ist mit Ducati im nächsten Jahr zurück

Der 19-fache WorldSBK Rennsieger Marco Melandri wurde vor Kurzem als Teamkollege von Chaz Davies im Aruba.it Racing – Ducati Team für 2017 bekannt gegeben. Der Fahrer aus Ravenna kommt mit Optimismus in die World Superbike zurück und kann es kaum abwarte, das Projekt zu beginnen. Melandri sprach nach der Bekanntgabe mit WorldSBK.com über die Zukunft und wie es ihm bei seiner Rückkehr geht.

„Auf der einen Seite war das erste Gefühl Freude“, sagt Melandri. „Auf der anderen Seite ist es noch nicht ganz angekommen, dass ich mit einem so tollen Bike und einem top Team zurückkehren kann. Nach einer so schwierigen Zeit ist es noch immer hart zu glauben, dass sich eine derartige Möglichkeit auftut. Mein Wunsch Rennen zu fahren und gut zu sein ist noch größer als zuvor. Einige Zeit abseits vom Rennsport hat dazu geführt, dass ich noch mehr nachdenken, meine Schwächen verbessern konnte und nun Gewillter denn je bin, Rennen zu fahren und die entsprechenden Ergebnisse zu holen.“

In seiner Pause blieb Melandri motiviert: „Diesen Winter habe ich viel Motocross trainiert, bis vor ein paar Monaten. Als ich dann sah, dass es eine Chance auf ein Comeback in die WorldSBK gibt, habe ich etwas langsamer gemacht... denn es ist immer riskant! Ich habe mich auf das Fahrrad konzentriert und ging weiterhin ins Fitnessstudio, um in Form zu bleiben. Und ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht und mit der Hilfe meiner Schwester haben Manuela und ich an einem neuen Projekt gearbeitet, das im September bekannt gegeben wird.“

Über die Verhandlungen weiß Melandri nicht viel: „Zum Thema wie alles lief: Ich habe nur ‚ja, ok!’ gesagt. Für mich lag die Priorität darauf ein konkurrenzfähiges Bike und ein top Team wie sie zu haben. Der Teammanager kennt mich gut, denn wir haben ein Jahr lang zusammengearbeitet und er weiß, dass ich 100% überzeugt sein muss und ich all meine Fähigkeiten zeigen werde. Ich habe ein gutes Verhältnis zu Ducati.“

„Meine Erwartungen sind hoch. Ich will nur zurückkommen, wenn ich in der Lage bin, um den Sieg zu kämpfen. Es wird nicht leicht, denn das Niveau ist so hoch und die Kawasakis so stark – und Chaz sitzt schon seit Jahren auf der Ducati und er ist die Referenz auf diesem Bike. Ich bin mir sicher, dass sich andere Bikes im nächsten Jahr auch verbessern werden, also wird es nicht leicht.“

Bei Aruba.it Racing – Ducati wird Melandri Teamkollege des Walisers Chaz Davies, der schon seit 2014 im Team ist und den ersten Sieg für die Panigale holte. Zudem wurde er Titelanwärter. Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden eine Box teilen werden. „Ich war 2013 Teamkollege von Chaz und alles war gut. Ich konzentriere mich gern auf meinen eigenen Weg und er macht das Gleiche – das Wichtigste ist, sich gegenseitig zu respektieren und dann ist es normal, dass dein Teamkollege dein erster Rivale ist. Meiner Meinung nach ist es besser einen schnellen Teamkollegen zu haben, denn dann musst du die ganze Zeit pushen, um an der Spitze zu bleiben.“

Ein Italiener auf einem italienischen Bike könnte eine besondere Rolle haben – etwas, für das Melandri bereit ist: „Sicherlich weiß ich, dass es da viele Erwartungen gibt. Aber wenn du alles hast, was du brauchst, um in der Lage zu sein, dein Bestes zu geben, dann ist das ok. Das ist nur ein weiterer Grund warum ich kaum abwarten kann, dass es losgeht! Ich bin mir sicher, dass viele Leute viel von uns erwarten und ich bin bereit, mich den schwierigen Momenten entgegenzustellen – die mit Sicherheit da sein werden, aber ich sehe alles positiv.“

Melandri braucht noch etwas Geduld, bevor er 2017 in die WorldSBK zurückkehren kann. Die Saison 2016 hat noch vier Runden, die über den Champion entscheiden. Zu nächsten Runde ist das Fahrerlager zurück auf dem modifizierten Lausitzring zum zehnten Rennwochenende: der Pirelli German Round.